Stechower Kaninchenberg

Höhepunkt des Astrolehrpfades
Sternschnuppen hinterfragt
Was sind Kometen wirklich?

 ​   53.9534  nördliche Breite und  12.5155 östliche Länge

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GLÜCKSBRINGER UND BOTEN DES UNHEILS

"auf dem Kaninchenberg"

Keine andere Frage wird so oft gestellt wie diese: "Warum wird dieser Hügel als Kaninchenberg bezeichnet?". Wo wir uns bei Fragen, wie der nach dem Sinn des Lebens mit philosophischen Antworten oder einfach der Nennung der Zahl "42" aus der Affäre ziehen können, gibt es auf die diese Frage keine Antwort. Kaninchen sind weit und breit nicht zu sehen. Ein schöner aber unscheinbarer Hügel, weit ab von der nächsten befahrbaren Straße und dem nächsten Haus, trägt diesen Namen und ist ein fantastischer Ort um ungestört den Himmel beobachten zu können. Ganz einfach zu erreichen ist dieser Hügel nicht. Ein Fahrzeug mit Allradantrieb ist die bessere Wahl für die Anfahrt. Ansonsten geht es auch gut mit dem Fahrrad.

Die astronomische Beobachtungsstation thront auf der Kuppe des Hügels. Sie lädt zu einem erträglichen Aufstieg ein. Der Besucher wird mit einer interessanten Lehrtafel überrascht. Es geht um Sternschnuppen und Kometen. Dem Sternen- und Naturfreund wird auch auf dem Stechower Kaninchenberg eine Vielzahl von Aktivitäten geboten. Natürlich fehlt auch der obligatorische Polarstern-Pfeiler hier nicht. Die ergonomisch geschnittene Holzliege wird für viele eine wahre Belohnung für den Marsch zur Hügelkuppe sein. Am Tage kann man hier also die Wölkchen zählen und die Sonne anbeten. Des Nachts wird dem Besucher klar, warum dieser Ort das absolute Highlight des Astrolehrpfades im Mecklenburger ParkLand ist. ...

Wie beobachtet man Sternschnuppen am besten?

Sporadische Meteore kann man in jeder Nacht beobachten. Ihre Häufigkeit ist in den frühen Morgenstunden größer als am Abend.

Jeder Sternschnuppenstrom ist anders: Manche zeichnen sich durch schnelle Schnuppen aus, andere durch viele Boliden, die bekanntesten Ströme aber vor allem durch sehr hohe Fallraten. Liegt der Radiant eines Schwarms eher tief am Horizont, bei etwas diesigem Wetter und nicht völlig dunklem Himmel, werden Sie weitaus weniger Schnuppen finden. Ströme mit geringer Aktivität haben zum Maximum drei bis zehn Sternschnuppen pro Stunde. Doch die großen Ströme bringen es auf Fallraten von 120 bis 150 Meteore pro Stunde - da ist schon einiges am Himmel geboten! 

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WIE KOMETEN ZU

"Schicksalsboten wurden"

Kometenforschung löst den Mythos vom Unheilsbringer

Erst der dänische Astronom, Tycho Brahe, konnte im 16. Jahrhundert durch genaue Untersuchungen der Kometen von 1577 und 1585 zeigen, dass diese sich jenseits der Mondbahn bewegten. Nachdem der englische Physiker, Isaac Newton, mit seiner neuen Gravitationstheorie nachwies, dass sich Kometen in der Regel auf langgestreckten Ellipsen bewegen, verfeinerte Edmond Halley die Methodik und bestimmte die Bahnperiode des Kometen von 1682 auf ungefähr 76 Jahre, übereinstimmend mit den Kometenerscheinungen von 1531 und 1607. Damit konnte er erstmals das Wiederkehren eines Kometen für 1758 vorhersagen.

Während bis 1900 etwa 5 bis 10 neue Kometen pro Jahr entdeckt wurden, ist diese Zahl inzwischen auf über 20 angestiegen. Wesentlich sind daran automatische Himmels-Durchmusterungen und Beobachtungen von Raumsonden beteiligt. Doch gibt es auch Amateurastronomen, die sich auf Kometensuche spezialisiert haben.

Die Abbildung zeigt den Kometen Neowise, wie er im Sommer 2020 in Mecklenburg-Vorpommern an nördlichen Himmel zu sehen war.

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Abenteuer Sternenhimmel

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Quelle: stock.adobe.com